GEWOBA-Hochhaus

Hansestadt Bremen

Die Hochhausfassade eines Architekten neu zu gestalten mit dem Ziel, den Zusammenhang zu einem angrenzenden Bauwerk eben desselben Architekten zu stärken – das ist schon eine ungewöhnliche Aufgabe. Anders, als der Bestand, Architekt war seinerzeit Martin Zill, sucht die neue Fassade des GEWOBA-Hochhauses im Sinne einer gemeinsamen Identität eine enge Bindung an die Gestalt der bestehenden Bürogebäude desselben Architekten aus den 1950er Jahren. Sie antwortet damit zugleich auch auf den stadträumlichen Kontext des Quartiers vor den ehemaligen Wallanlagen. So ist es nicht mehr der Kontrast zwischen Horizontale und Vertikale, zwischen dem hellen Haus und dem dunklen Turm, der die Beziehung der beiden Bauteile prägt, sondern das Verbindend, Thema und Variation.

Auf die ausgeprägt horizontale Gliederung der sechsgeschossigen Bestandsgebäude reagiert die neue Fassade des Hochhauses mit einem auch in der Tiefe der Fassade ausgewogenem Spiel vertikaler und horizontaler Elemente. So werden die bestehenden Bauten und das Hochhaus als Teile ein und desselben Ensembles wahrgenommen, ohne daß damit die Eigenständigkeit der unterschiedlichen Häuser in Frage stünde.

Im Zuge der Sanierung wurde das Hochhaus um einen dreigeschossigen Neubau auf dem Nachbargrundstück erweitert.

 

Bauherr: GEWOBA AG Wohnen und Bauen
Wettbewerb 1. Preis, realisiert
Sanierung und Erweiterung eines Verwaltungs-Hochhauses
Wettbewerb: T. Kublashvili, J.M. Schüler
Mitarbeit: L. Pahlisch, S. Höfig, L. Restmeier, J. Schüler, M. Wachendorfer
Fassadenplanung: Ingenieurbüro Franke, Glienicke-Nordbahn
Bauüberwachung: Westphal Architekten, Bremen
Fotos: Stefan Müller